Smart metering Oberwallis (Ried-Brig und Fieschertal)

  • Die Gemeinde Ried-Brig verfügte über keine Wasserzähler, der Konsum wurde nicht verbrauchsabhängig über Taxpunkte abgerechnet. Nach einer Volksabstimmung Ende 2017 konnte die Inbetriebnahme von elektronischen Wasserzählern starten. Die elektronischen Wasserzähler wurden zusammen mit sogenannten Smart metern - Stromzähler welcher alle Verbrauchsdaten sammelt und an die Zentrale sendet - in praktisch allen Haushalten der Gemeinde eingebaut. Der Vorteil ist, dass der Konsum verbrauchsabhängig erfasst werden kann, keine Zähler mehr in den Haushalten abgelesen werden müssen, die Haushalte nur noch eine Abrechnung für Wasser, Strom, Gas etc. vom Elektrizitätsverteiler erhalten und somit die Gemeindeverwaltung von der Ablesung und Abrechnung entlastet wird. Die Gemeinde Fieschertal möchte dem Beispiel von Ried Brig folgen und hat bereits mit dem regionalen Elektrizitätsverteiler EW Goms ein technisches roll out vorbereitet. Der Einbau von elektronischen Wasserzählern und Smart Metern soll dort in den Jahren 2021/2022 erfolgen.

  • Oberwallis
  • Intelligente Umwelt
  • #smartmetering, #energy,
  • 2017-2019
  • Der Wasserkonsum kann nun verbrauchsabhängig erfasst werden, der Wasserverbrauch ist deutlich zurückgegangen. Es müssen keine Zähler mehr in den Haushalten abgelesen werden, das spart Kosten und Umtriebe für die Haushalte und die Gemeindeverwaltung. Die Haushalte erhalten nur noch eine Abrechnung für Wasser, Strom, Gas etc. vom Elektrizitätsverteiler und somit ist die Gemeindeverwaltung von der Ablesung und Abrechnung entlastet. Zudem können die Verbrauchsdaten jederzeit bezüglich Auslastung der Infrastruktur analysiert werden und somit der Ausbau bedarfsgerecht geplant werden.

  • Die Gemeinde Ried-Brig verfügte über keine Wasserzähler, der Konsum wurde nicht verbrauchsabhängig über Taxpunkte abgerechnet. Mit der Einführung von Wasserzählern wollte man einen haushälterischen Konsum von Wasser herbeiführen, dabei entschied man sich gleich einen Sprung in die Zukunft zu machen und elektronische Wasserzähler im Zusammenhang mit smart metering einzuführen. Dafür war eine Anpassung des Wasserreglementes notwendig. Bei der Abstimmung über dieses Wasserreglement Ende 2017, gab es eine hohe Beteiligung mit keiner Gegenstimme (es wurde im Vorfeld von der Gemeinde her gut kommuniziert).
    - Vorgehensweise Einbau: a) Eigentümer wählt aus einer Liste das Sanitärunternehmen aus b) Sanitär holt Wasserzähler bei Gemeinde ab c) Sanitär baut Zähler ein und erstellt Einbauprotokoll d) Sanitär stellt Rechnung mit Einbauprotokoll (Einbauprotokoll ist wichtig für Einbettung Wasserzähler in Smart Metering System mit Stromzähler) an Gemeinde (100 CHF Gemeindebeitrag für Einbau pro Zähler, bei vorhandenen Passstücken reicht dieser Betrag). Bei den Zählern wurde als Hersteller die Firma Aqua Metro ausgewählt. Bereits Brig und Naters haben sich aufgrund von gutem Preis/Leistungsverhältnis für diese entschieden (Zählerkosten ca. 150 CHF, je nach Durchflussmenge). Die Funkverbindung zwischen smart meter im Haus und der ENBAG Zentrale ist meistens kein Problem, bei Problemen kann am Ablesetermin mit Erfassungsgerät durchs Dorf gefahren werden.
    - In Ried Brig sind die Wasserzähler ins System des Stromversorgers ENBAG eingebunden (Ried Brig war eine Pilotgemeinde und kam deshalb recht günstig zu dieser Einbindung). Dank einer Schnittstelle können die Wasserzähler zusammen mit den Stromzählern erfasst und direkt ins Gebührenssystem integriert werden. Die Rechnung der ENBAG enthält somit einen Teil für Wasser und einen Teil für Strom. Die Gemeinde hat somit viel weniger Aufwand.
    - Bedenken bez. Datenschutz gab es wenig. Die Gemeinde verpflichtet sich nur zu jährlichen Ableseterminen die Daten abzurufen. Wenige Leute hatten Bedenken bez. Funkstrahlung und haben deshalb einen mechanischen Wasserzähler erhalten.

  • https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&ved=2ahUKEwiv-f7hg8bvAhVRzaQKHRdBBcgQFjABegQIAxAD&url=httpswww.ried-brig.chwasserzaehler.htmlfilefilesDateienProjekteWasserzaehlerFlyer20Einfuehrung20von20Wasserzaehlern.pdf&usg=AOvVaw1-e2R1Ui8dy17lPS9etOw3
  • Ried-Brig ist eine Gemeinde im Oberwallis mit 2115 EinwohnerInnen. Die Gemeindefläche beträgt 47,57 km². Das Dorf Ried-Brig liegt in unmittelbarer Nähe zum regionalen Zentrum Brig (26911 EinwohnerInnen) auf einer Höhe von 918 m ü. M. Es bestehen intensive Pendlerbeziehungen zwischen Ried-Brig (Wohnen) und Brig (Arbeiten).
    Fieschertal ist eine Gemeinde im Oberwallis mit 318 EinwohnerInnen. Die Gemeindefläche beträgt 172,81 km² (höchster Punkt 4273 m ü. M.). Das Dorf Fieschertal liegt in der Nähe des regionalen Zentrums Fiesch (921 EinwohnerInnen) auf einer Höhe von 1108 m ü. M. am Eingang zum bekannten Tourismusgebiet Goms.

  • Die Zähler hat die Gemeinde den Haushalten kostenlos zur Verfügung gestellt (mindestens 150CHF pro Haushalt). Für den Einbau hat sich die Gemeinde mit 100 CHF pro Zähler beteiligt, der Rest musste von den GebäudeeigentümerInnen übernommen werden. Weitere Kosten sind durch Überarbeiteung des Wasserreglementes sowie die Koordination und Kontrolle des ganzen Einführungsprozesses entstanden.

  • - Gute Kommunikation der Vorteile des smart meterings gegenüber der Bevölkerung (nur so kann man allfällige Abstimmung über Änderung des Wasserreglementes gewinnen)
    - Einbau einheitlicher Wasserzähler die auch wirklich die Schnittstelle zum smart metering garantieren
    - Relativ grosse Kostenbeteiligung seitens der Gemeinde bezüglich Kauf Zähler und Einbau Zähler

  • -Vorbereitungen a) Evaluationsarbeiten mit regionalem Energieversorger b) Abklärung ob Anpassung des Wasserreglementes und damit Volksabstimmung notwendig ist, falls ja: Abklärungen mit dem Kanton bez. Wasserreglement und Volksabstimmung.
    - Vorgehensweise Einbau: a) Eigentümer wählt aus einer Liste das Sanitärunternehmen aus b) Sanitär holt Wasserzähler bei Gemeinde ab c) Sanitär baut Zähler ein und erstellt Einbauprotokoll d) Sanitär stellt Rechnung mit Einbauprotokoll (Einbauprotokoll ist wichtig für Einbettung Wasserzähler in Smart Metering System mit Stromzähler) an Gemeinde (100 CHF Gemeindebeitrag für Einbau pro Zähler, bei vorhandenen Passstücken reicht dieser Betrag). Bei den Zählern wurde als Hersteller die Firma Aqua Metro ausgewählt. Bereits Brig und Naters haben sich aufgrund von gutem Preis/Leistungsverhältnis für diese entschieden (Zählerkosten ca. 150 CHF, je nach Durchflussmenge). Die Funkverbindung zwischen smart meter im Haus und der ENBAG Zentrale ist meistens kein Problem, bei Problemen kann am Ablesetermin mit Erfassungsgerät durchs Dorf gefahren werden.

  • Für diejenigenLeute die Bedenken gegenüber Funkstrahlung und Datenschutz haben, müssen Alternativen angeboten werden. Eine gute Kommunikation ist auch hier sehr wichtig.

  • Peter Niederer
  • Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB)
  • peter.niederer@sab.ch
  • 0041313821010
Oberwallis, switzerland

Die Gemeinde Ried-Brig verfügte über keine Wasserzähler, der Konsum wurde nicht verbrauchsabhängig über Taxpunkte abgerechnet. Mit der Einführung von Wasserzählern wollte man einen haushälterischen Konsum von Wasser herbeiführen, dabei entschied man sich gleich einen Sprung in die Zukunft zu machen und elektronische Wasserzähler im Zusammenhang mit smart metering einzuführen. Dafür war eine Anpassung des Wasserreglementes notwendig. Bei der Abstimmung über dieses Wasserreglement Ende 2017, gab es eine hohe Beteiligung mit keiner Gegenstimme (es wurde im Vorfeld von der Gemeinde her gut kommuniziert).
- Vorgehensweise Einbau: a) Eigentümer wählt aus einer Liste das Sanitärunternehmen aus b) Sanitär holt Wasserzähler bei Gemeinde ab c) Sanitär baut Zähler ein und erstellt Einbauprotokoll d) Sanitär stellt Rechnung mit Einbauprotokoll (Einbauprotokoll ist wichtig für Einbettung Wasserzähler in Smart Metering System mit Stromzähler) an Gemeinde (100 CHF Gemeindebeitrag für Einbau pro Zähler, bei vorhandenen Passstücken reicht dieser Betrag). Bei den Zählern wurde als Hersteller die Firma Aqua Metro ausgewählt. Bereits Brig und Naters haben sich aufgrund von gutem Preis/Leistungsverhältnis für diese entschieden (Zählerkosten ca. 150 CHF, je nach Durchflussmenge). Die Funkverbindung zwischen smart meter im Haus und der ENBAG Zentrale ist meistens kein Problem, bei Problemen kann am Ablesetermin mit Erfassungsgerät durchs Dorf gefahren werden.
- In Ried Brig sind die Wasserzähler ins System des Stromversorgers ENBAG eingebunden (Ried Brig war eine Pilotgemeinde und kam deshalb recht günstig zu dieser Einbindung). Dank einer Schnittstelle können die Wasserzähler zusammen mit den Stromzählern erfasst und direkt ins Gebührenssystem integriert werden. Die Rechnung der ENBAG enthält somit einen Teil für Wasser und einen Teil für Strom. Die Gemeinde hat somit viel weniger Aufwand.
- Bedenken bez. Datenschutz gab es wenig. Die Gemeinde verpflichtet sich nur zu jährlichen Ableseterminen die Daten abzurufen. Wenige Leute hatten Bedenken bez. Funkstrahlung und haben deshalb einen mechanischen Wasserzähler erhalten.

Der Wasserkonsum kann nun verbrauchsabhängig erfasst werden, der Wasserverbrauch ist deutlich zurückgegangen. Es müssen keine Zähler mehr in den Haushalten abgelesen werden, das spart Kosten und Umtriebe für die Haushalte und die Gemeindeverwaltung. Die Haushalte erhalten nur noch eine Abrechnung für Wasser, Strom, Gas etc. vom Elektrizitätsverteiler und somit ist die Gemeindeverwaltung von der Ablesung und Abrechnung entlastet. Zudem können die Verbrauchsdaten jederzeit bezüglich Auslastung der Infrastruktur analysiert werden und somit der Ausbau bedarfsgerecht geplant werden.
Anwendbar in ländlichen, nicht städtischen Gebieten
Dorf
Aktiv arbeitende Bevölkerung
2017-2019

Implementierung

Schlüsselbedingungen für den Erfolg

- Gute Kommunikation der Vorteile des smart meterings gegenüber der Bevölkerung (nur so kann man allfällige Abstimmung über Änderung des Wasserreglementes gewinnen) - Einbau einheitlicher Wasserzähler die auch wirklich die Schnittstelle zum smart metering garantieren - Relativ grosse Kostenbeteiligung seitens der Gemeinde bezüglich Kauf Zähler und Einbau Zähler

Wichtige Schritte für die Durchführung der Aktivität

-Vorbereitungen a) Evaluationsarbeiten mit regionalem Energieversorger b) Abklärung ob Anpassung des Wasserreglementes und damit Volksabstimmung notwendig ist, falls ja: Abklärungen mit dem Kanton bez. Wasserreglement und Volksabstimmung. - Vorgehensweise Einbau: a) Eigentümer wählt aus einer Liste das Sanitärunternehmen aus b) Sanitär holt Wasserzähler bei Gemeinde ab c) Sanitär baut Zähler ein und erstellt Einbauprotokoll d) Sanitär stellt Rechnung mit Einbauprotokoll (Einbauprotokoll ist wichtig für Einbettung Wasserzähler in Smart Metering System mit Stromzähler) an Gemeinde (100 CHF Gemeindebeitrag für Einbau pro Zähler, bei vorhandenen Passstücken reicht dieser Betrag). Bei den Zählern wurde als Hersteller die Firma Aqua Metro ausgewählt. Bereits Brig und Naters haben sich aufgrund von gutem Preis/Leistungsverhältnis für diese entschieden (Zählerkosten ca. 150 CHF, je nach Durchflussmenge). Die Funkverbindung zwischen smart meter im Haus und der ENBAG Zentrale ist meistens kein Problem, bei Problemen kann am Ablesetermin mit Erfassungsgerät durchs Dorf gefahren werden.

Schwierigkeiten aufgetreten

Für diejenigenLeute die Bedenken gegenüber Funkstrahlung und Datenschutz haben, müssen Alternativen angeboten werden. Eine gute Kommunikation ist auch hier sehr wichtig.

Benötigte Mittel

Die Zähler hat die Gemeinde den Haushalten kostenlos zur Verfügung gestellt (mindestens 150CHF pro Haushalt). Für den Einbau hat sich die Gemeinde mit 100 CHF pro Zähler beteiligt, der Rest musste von den GebäudeeigentümerInnen übernommen werden. Weitere Kosten sind durch Überarbeiteung des Wasserreglementes sowie die Koordination und Kontrolle des ganzen Einführungsprozesses entstanden.

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Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB)

Peter Niederer

0041313821010